Bislang gibt es nur zwei Anbieter mit Playern für die neuen UHD-Blu-ray-Scheiben auf dem deutschen Markt – Samsung und Panasonic. Mit LG dürfte in Kürze ein weiterer Wettbewerber hinzukommen.
Auch wenn UHD-BDs bislang fast ausschließlich aus hochskaliertem 2K-Material bestehen, einige Produktionen zeigen dann doch sichtbare Vorteile im Vergleich zur BD-Version. Da wäre beispielsweise die Möglichkeit, einen erhöhten Farbraum für UHD-Scheiben zu nutzen, was die Farbdarstellung teils drastisch verbessert. Auch 3D-Sound wie Dolby Atmos bleibt der UHD-BD vorenthalten. Nicht aus technischen sondern aus Marketinggründen um dem neuen Standard ein Argument zur Seite zu stellen.
LG dürfte wohl noch in diesem Jahr mit einem eigenen UHD-BD-Player auf den Markt gehen. Als einziger der dann drei Anbieter würde LG Dolby Vision unterstützen um die Bildqualität zu verbessern. Im Gegensatz zum sonst eingesetzten HDR10 soll Dolby Vision eine dynamischere Bildverbesserung bieten. Die für 2016 angekündigten Fernseher von LG werden Dolby Vision bereits unterstützen, so dass auch ein UHD-Player mit Dolby Vision gut ins Sortiment passen würde. Auch Netflix wird Dolby Vision in Kürze unterstützen.
Dolby Vision zeigt: Es ist nicht einfach als early adopter im Heimkinobereich. Die ersten Playermodelle unterstützen teilweise später wichtige Standards nicht, so dass gerade diese teuren Modelle schneller zum eBay-Schnäppchen werden als es ihren einst stolzen Käufern lieb sein dürfte. Ein wenig leichter fällt der temporäre UHD-Verzicht angesichts der verfügbaren und angekündigten UHD-Filme: Deutsche Tonspuren ohne 3D-Sound, nur hochskaliertes 2K-Material, Bonusmaterial auf Zusatz-BD, also nicht hochauflösend – und einen Standard für 3D gibt es auch nicht, so dass vorerst auch keine stereoskopischen Filme erscheinen werden. Das ist besonders schade, eignet sich doch die hohe 4K-Auflösung besonders gut für passives 3D, dem bei FullHD sichtbar die Pixel ausgehen.