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Dienstag , 21 März 2023
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Ultra HD in China vor dem Durchbruch

Ultra HD in China vor dem Durchbruch

Viele Heimkinofans zweifeln noch am Erfolg von UHD-Fernsehern mit der vier- bis achtfachen Auflösung von FullHD. Diese Zweifel stammen aber oft aus Argumentationsschutz der eigenen TV-Anschaffung gegenüber – einen Fernseher tauscht man nun eben doch nicht so schnell freiwillig wieder aus. Dazu kommt, dass viele Kritiker von UHD-Fernsehern die hohen Auflösungen noch nie in Aktion gesehen haben und daher nur bedingt über die Bildqualität (ein Wort: faszinierend!) urteilen können. Ganz davon abgesehen dass neue technische Errungenschaften immer erst einmal kritisch betrachtet werden. Auch FullHD “wird sich nie durchsetzen” hieß es noch vor wenigen Jahren, mittlerweile gibt es diese Auflösung schon bei 250-Euro-Billigfernsehern. Und im Gegensatz zu den Aussagen früherer Kritiker ist der Unterschied zwischen DVD und Blu-ray-Disc relativ eindeutig sichtbar.

Wie das asiatische Branchenmagazin Digitimes berichtet, hat Taiwans größter Hersteller von Display-Panels, Innolux, alleine im März 2013 mehr als 100.000 UHD-Displays verkauft. Die meisten Kunden stammen dabei aus China, wo sich gerade ein sehr großer Markt für UHD-Displays bildet. Die 100.000 Displays im März sollen zudem nur der Beginn einer neuen TV-Ära gewesen sein: Für das zweite Quartal geht Innolux von 200.000 verkaufen Displays der Größenordnung über 50 Zoll aus. Im dritten Quartal sollen es 400.000, im vierten Quartal schon 600.000 Displays werden. Und das, wo Innolux sich laut eigener Aussage auf die Produktion von Panels in den Größen 39 bis 50 Zoll konzentrieren will, Modelle über 50 Zoll also eigentlich schon abseits Hauptgruppe liegen.

Verantwortlich für den rapiden Anstieg der UHD-Verkäufe dürften primär die stark gesunkenen Preise sein. Bei weitem nicht jeder UHD-Fernseher muss die 40.000 Euro eines Samsung S9 kosten, in China werden 50-Zoll-Fernseher mit 4K-Auflösung schon für 2000 US-Dollar angeboten – Modelle mit 65 Zoll Displaydiagonale kosten auch nur das Doppelte und nicht das zehnfache wie hierzulande. Die stark und schnell sinkenden Preise für UHD-Displays resultieren dabei primär aus den Verbesserungen bei der Fertigung. Die sogenannte Yield-Rate verbessert sich mit zunehmender Erfahrung in der Produktion und mit ebenfalls verbesserten Fertigungstechniken. Lag der Yield, die Ausbeute bei der Produktion also, noch vor kurzem bei nur knapp 10 Prozent soll sich dieser Wert inzwischen deutlich in Richtung 50 Prozent verbessert haben. So könnte es gut möglich sein, dass ein UHD-Display zum Ende diesen Jahres nur noch das 1,5-fache eines FullHD-Displays kosten könnte – allerdings wohl vorerst wieder nicht in Europa, da die Hersteller hier weiterhin gute Geschäfte mit zahlungskräftigen Kunden wittern. Erreicht die Schwemme an China-Fernsehern aber erst einmal den deutschen Markt, wird der Preisverfall nicht aufzuhalten sein. Fehlt es nur noch an einem: an Inhalten in 4K-Auflösung.

Über Dennis Ziesecke

Dennis Ziesecke ist tätig als freier Autor für GamersGlobal, Webedia (Gamestar Print, Gamestar Online), Computerbase.de und viele andere bekannte Hardware-Magazine. Gründer und Redakteur von VictoryPoint, der etwas anderen Seite des Internet. Vater von einem wundervollen Sohn und einer nicht minder wundervollen Tochter.

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