Zwar gilt Panasonic als einer der wenigen echten Premium-Hersteller im TV-Segment und konnte sich vor allem mit seinen Plasma-Fernsehern einen sehr guten Ruf erarbeiten – bei den modernen und immer öfter geforderten Smart-TV-Features allerdings scheiterte das Unternehmen bislang. Altbackene Oberflächen, eingeschränkte Funktionen, nur geringe Konnektivität: Heutzutage ein Grund, einen ansonsten guten Fernseher nicht zu erwerben und stattdessen besser das Modell eines Mitbewerbers zu kaufen. So sieht es mittlerweile auch Panasonic und überarbeitet bei der aktuellen Produktgeneration vor allem die Punkte Vernetzung und Smart-TV. Aber auch beim Stromverbrauch ist Panasonic aktiv geworden.
Vor allem die Vernetzung mit Smartphones, Tablets und Digitalkameras treibt Panasonic im Jahr 2013 voran. Bilder und Filme von mobilen Endgeräten auf dem Fernseher wiedergeben – das soll nun auch bei Panasonic problemlos möglich sein. Das Unternehmen will beim Komfort sogar die Mitbewerber schlagen und hat sich dafür einiges einfallen lassen. So sollen Fotos zwischen Mobilgerät oder Digitalkamera und Fernseher bequem hin- und herwandern und in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter geteilt werden können. Der Hintergedanke: Wer gerade Fotos mit seiner Panasonic-Kamera oder seinem Smartphone aufgenommen hat, will diese oft seiner Familie oder Bekannten eindrucksvoll auf dem großen Fernsehdisplay präsentieren. Damit die Bilder aber nicht erst umständlich auf einen PC geladen werden müssen, lassen sich die Geräte nun einfach vernetzen. Fotos werden entweder über das hauseigene Netzwerk direkt auf den Fernseher gestreamt oder in der Cloud zwischengelagert. Auf Knopfdruck lassen sich dann die besten Schnappschüsse auch im sozialen Netzwerk der Wahl veröffentlichen und kommentieren.
Um die Synchronisation zwischen den einzelnen Geräten zu vereinfachen setzt Panasonic auf NFC. Der Nahbereichsfunk ermöglicht eine Kommunikation zwischen Endgeräten ohne dass eine PIN eingegeben werden müsste und ohne dass die Geräte umständlich konfiguriert werden müssen. Es reicht, das Smartphone in die Nähe des TV-Gerätes zu halten um die Verbindung herzustellen. So lassen sich auch Daten mit akzeptabler Geschwindigkeit übertragen. Beherrscht das Endgerät kein NFC, so wie bislang alle iOS-Geräte beispielsweise, arbeitet Panasonic mit QR-Codes, die von der Kamera des Endgerätes abfotografiert werden müssen.
Mit der neuen Funktion Swipe & Share sollen dann Fotos, Videos und sogar ganze TV-Sendungen von einem Display aufs nächste wandern können, so dass eine am TV begonnene Sendung auf dem Tablet weitergeschaut werden kann. Das funktioniert dank Twin-Tuner auch dann wenn der Fernseher gerade eine andere Sendung aufzeichnet und auch dann wenn der Fernseher ausgeschaltet ist. Praktisch: Eine Kalibrierungs-App ermöglicht eine Kalibrierung des Fernsehbildes über das Smartphone oder Tablet. Änderungen die am Mobilgerät vorgenommen werden, lassen sich ohne Verzögerung auf dem Fernseher begutachten.
Ebenfalls eine Überarbeitung erfährt die Smart-TV-Oberfläche der neuen Panasonic-Fernseher. Nun ist es möglich, Apps um das kleiner dargestellte TV-Bild herum anzuordnen oder das Fernsehbild in einem kleinen Fenster beim Internetsurfen anzuzeigen. Dank Dual-Tuner lassen sich auch zwei Sender gleichzeitig anzeigen – oder ein Programm aufnehmen während ein weiteres geschaut wird.
Gesteuert werden soll der smarte Heimkinoluxus unter anderem per Sprachsteuerung. Dabei enthalten einige der neuen Fernbedienungen ein Mikrofon. Zusätzlich setzt Panasonic auf Touchdisplays in einigen Fernbedienungen, mit denen die Smart-TV-Funktionen bequem per Mauszeiger bedient werden können. Nicht vorhanden ist hingegen eine Tastaturfunktion auf der Fernbedienung – zu diesem Zwecke bietet sich aber die Android- oder iOS-App an, da diese eine Tastatur auf dem Display einblenden kann.
Wie bereits erwähnt: Panasonic überarbeitet nicht nur den Funktionsumfang und die smarten Features sondern spart auch Energie ein. So soll durch eine verbesserte LED-Ansteuerung und andere Einsparungen der Energiebedarf der LED-IPS-Displays im Vergleich zu den Vorjahresmodellen um bis zu 25 Prozent verringert worden sein. Besonders effektiv soll dabei die automatische Anpassung der Hintergrundbeleuchtung an das Umgebungslicht sein – wer sich in diesem Punkt aber auf Kosten der Stromrechnung nicht bevormunden lassen möchte, kann das Features auch deaktivieren.