Der Traum eines jeden Heimkino-Fans steht in Redmond, USA. Microsoft gab jüngst den größten 4K-Fernseher der Welt in Auftrag um damit das “Envisioning Center” im Firmenhauptquartier schmücken zu können. Und vielleicht auch um Samsung ein wenig zu ärgern, die Koreaner hatten nämlich zuvor die Krone des größten 4K-Fernsehers inne.
Aktuell wird der beeindruckende Fernseher allerdings eher selten für ausschweifende Filmabende im Kreise der Kollegen genutzt. Microsoft nutzt den Fernseher für Demonstrationen einer Kinect-Anwendung. Die Kollegen von Pocket-lint konnten eigenen Aussagen zufolge einen Blick sowohl auf den Fernseher werfen (“Beeindruckend” und “absolut atemberaubende und knackscharfe Bilder”) als auch auf das Kinect-Projekt (“die Zukunft des Fernsehens!”). Dabei soll es sich um ein Storytelling-Projekt handeln, das die Bewegungssteuerung der Microsoft-Spielkonsolen nutzt. Eventuell arbeitet Microsoft dort hinter geschlossenen Türen also tatsächlich an interaktiven Fernseherfahrungen, vielleicht sogar mit Ganzkörpereinsatz.
Konkreter: Microsoft präsentiert den 4K-Fernseher als Mittelpunkt eines komplett vernetzten Haushaltes und knüpft damit an ein Präsentationsvideo an, das bereits 1995 auf der CeBIT in Hannover gezeigt wurde. Der Fernseher ist die Schalt- und Kommunikationszentrale, weitere Zubehörgeräte wie digitale Bilderrahmen, Tablets und Smartphones sind damit verknüpft. In der Storytelling-Erfahrung sollen diese Zusatzdisplays in die animierte Kindergeschichte auf dem 120-Zoll-TV eingebunden worden sein. Sogar das Licht im Raum wurde passend zum Film angepasst und dynamisch verändert.
Allerdings wird Microsoft nicht als Fernsehhersteller auftreten, die Produktion des 4K-Displays dient nur als Anschauungsmaterial für das vernetzte Heim und um Geschäftspartnern neue Ideen aufzuzeigen. Es wird also kein Microsoft-TV neben dem Apple-TV geben.
Der Leiter des Envisioning Centers, Anton Andrews, hat allerdings angekündigt die rein geschäftliche Nutzung des beeindruckenden 4K-Displays ein wenig einzudämmen: Er plant die Organisation eines regelmäßigen Filmabends vor dem Displays – sehr zur Freude seiner Kollegen wie wir annehmen. Bis ein solcher Fernseher im heimischen Wohnzimmer Platz findet dürfte es eh noch einige Jahre dauern. Zeit genug, schon einmal kräftig darauf zu sparen.
Ein Kommentar
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