Wenn ein großer Hersteller wie LG sein Lineup für das aktuelle Jahr präsentiert darf gestaunt werden. Die Fachpresse jedenfalls zeigte sich begeistert, als LG am gestrigen Donnerstag in einer alten Schmiedehalle eine Vielzahl neuer Produkte vorstellte.
Besonders beeindruckend waren dabei die Ultra-HD-Fernseher. 2,13 Meter Displaydiagonale, 3840 x 2160 Pixel Auflösung – ein gestochen scharfes und gigantisch großes Bild überzeugt schon beim flüchtigen hinschauen. Und auch das oft gehörte Argument, 4K lohne sich ja erst bei großen Bildschirmen jenseits der 70 Zoll lässt sich mit einem Vor-Ort-Termin leicht entkräften: Selbst bei kleineren Fernsehern wirkt ein 4K-Video aus zwei bis drei Metern Entfernung einfach nur beeindruckend. Wenn sich in der Zukunft mehr Leute ein eigenes Bild von der Bildqualität machen können dürfte sich dieser Punkt schnell herumsprechen – aktuell herrscht gegenüber 4K oft eine diffuse Ablehnung, basierend auf teils komplett falschen Argumenten.
Ebenfalls überzeugen konnten LGs OLED-Fernseher, auch wenn diese das Rennen um die Bildqualität im Cup “Kontrast vs. Auflösung” nicht für sich entscheiden konnten. Ein OLED-TV erzeugt tolle Bilder, keine Frage – an einen mehrere Meter großen 4K-Fernseher jedoch kommt ein solches Gerät nicht heran. Allerhöchstens preislich. Das dürfte vor allem auch für die von LG ebenfalls angekündigten OLED-Fernseher mit gekrümmten Oberflächen zutreffen. LG möchte einen Fernseher mit gekrümmter Oberfläche in Deutschland sogar noch vor einem planen Modell veröffentlichen. Diese “klassischen” OLED-Fernseher hingegen verzögern sich weiter und sollen aufgrund von Fertigungsschwierigkeiten wohl erst im Juni statt wie zuvor angekündigt im April auf den Markt kommen.
Im Rahmen der CES berichteten wir bereits davon, jetzt war er auch in Deutschland zu sehen: LGs “Hecto”, ein vom Hersteller als “Laser-TV” bezeichneter Nahdistanzprojektor mit FullHD-Auflösung und einer Optik aus 36 Laserdioden mitsamt DLP-Chip und Farbrad. LGs Hecto wird zusammen mit einer 100 Zoll großen und gerahmten Leinwand ausgeliefert. Der Beamer muss dabei nicht wie andere Modelle weit von der Leinwand entfernt stehen sondern kann direkt unter der Leinwand platziert werden. Die Leinwand selbst ist aber mindestens genauso spannend wie der Beamer: Sie besteht aus einer dunklen anstelle einer hellen Oberfläche und weist kleine Mikrostrukturen auf, die das Licht bündeln sollen.
LG gibt an, dass Hecto aus 55 Zentimetern Abstand zur Leinwand ein Bild mit 2,50 Metern Diagonale auf die Leinwand werfen kann. Diese 55 Zentimeter sind damit auch der Idealabstand, da so der Platz zwischen den Rahmen perfekt ausgenutzt wird und das Bild wie auf einem großen Fernseher wirkt. Ein wirklich günstiger Spaß ist der Projektor indes nicht: LG will das Gerät Mitte April zu einem Preis von 8000 Euro, immerhin im Bundle mit der Leinwand, auf den Markt bringen. Wer besonderen Wert auf Smart-TV-Funktionen legt, sollte mit dem Kauf aber noch bis zur IFA im Herbst diesen Jahres warten: Erst dort wird sich wohl die zweite Generation des Hecto zeigen, die auch Smart-TV-Fähigkeiten beherrscht.
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